Mein Weg in die Palliativpflege.
Schon sehr früh war für mich klar: »Ich werde Krankenschwester«. An Neuem stets interessiert, arbeitete ich in unterschiedlichen Bereichen im Gesundheitswesen und absolvierte mehrere Aus- und Weiterbildungen.
Der Verlust meines Vaters erweckte schließlich mein Interesse für den Palliativbereich. Die ausweglose Diagnose, viele Therapien mit ihren Nebenwirkungen, die Aufs und Abs, Hoffnung und Verzweiflung – all das habe ich hautnah miterlebt. Damals erfuhr ich von mobilen Palliativteams und lernte diese überaus zu schätzen. Menschen, die uns beratend zur Seite standen und uns ermutigten, wenn wir an uns zweifelten. Dadurch konnten wir meinen Vater bis zuletzt daheim betreuen – in seinem gewohnten Umfeld, mit ihm vertrauten Menschen, Geräuschen und Gerüchen. Trotz aller Traurigkeit war es eine heilsame und erfüllende Erfahrung für mich, meinen Vater individuell und vor allem würdevoll aus dieser Welt geleiten zu können.
Durch meine spätere Arbeit auf einer Palliativstation durfte ich in einem wunderbaren Team bereichernde Erfahrungen sammeln und kam zu der Erkenntnis, dass betroffene Menschen mit ihren Angehörigen und Betreuungspersonen sehr vieles zuhause schaffen könnten, wenn sie entsprechend betreut und begleitet werden würden. Von da an reifte der eindringliche Wunsch in mir, möglichst vielen Menschen ein Leben bis zuletzt nach ihren persönlichen Wünschen, Bedürfnissen und Wertvorstellungen im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Dass sie beruhigt daheimgehen können – mit der Gewissheit, gut betreut zu werden. In Momenten der Hilflosigkeit und Angst stehe ich stützend zur Seite und schaffe Bedingungen, die dem sterbenden Menschen und seinen Angehörigen ein individuelles und wertvolles Abschiednehmen ermöglichen.
Auszug aus meinem beruflichen Lebensweg.
Ausbildung
Diplom für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege im gehobenen Dienst
Sonderausbildung für Kinder- und Jugendlichenpflege
Spezielle Pflege von psychisch auffälligen Kindern und Jugendlichen bis ins Erwachsenenalter
Sonderausbildung für Intensivpflege
Interprofessioneller Basislehrgang Palliative Care
Beruflicher Werdegang
Neuropsychiatrie des Kindes- und Jugendalters am AKH Wien
Kardiologische Intensivstation für Innere Medizin am AKH Wien
Anästhesiologische Intensivbettenstation am UK St. Pölten
Palliativstation am LK Lilienfeld
Fort- und Weiterbildungen
Basale Stimulation
Kinästhetik in der Pflege
Kinaesthetics Infant Handling
Systemische Gesprächsführung
BLS-Training & ALS-Training
„Schmerz lass nach“: Aromaöle als wertvolle Ergänzung
bei der pflegerischen Betreuung und Begleitung von Schmerzpatienten.
„Mit-Menschen in der Krise. An der Seite von akut Trauernden.“